Schnelle Zeiten machen das Jubileum des Enschede Marathons komplett

Kenianer dominieren den Enschede Marathon

ENSCHEDE – Was für ein Fest war das am Wochenende beim Enschede Marathon! Bei nahezu perfekten Wetterbedingungen wurde das 75-jährige Jubiläum des ältesten Marathons in den Niederlanden und Westeuropa mit enorm schnellen Zeiten begangen. Der Streckenrekord wurde bei den Damen gebrochen, nicht aber bei den Herren. Außerdem lief die Siegerin Maurine Chepkemoi einen neuen Racerekord, was eine zusätzliche Prämie von nicht weniger als 10.000 Euro einbrachte. „Diese großartigen Leistungen haben das Laufereignis an diesem Wochenende in Enschede vervollständigt“, sagte Sandra Melief, Direktorin des Enschede Marathon. „Wir hätten uns kein besseres Szenario wünschen können.“

Tolle Atmosphäre
Den mehr als 13.500 Teilnehmern und den vielen Zuschauern war am Sonntag deutlich anzumerken, dass sie überglücklich waren, dass nach zwei Jahren Zwangspause endlich wieder ein ‚richtiger‘ Enschede-Marathon stattfinden konnte. „Die Stimmung am Start war großartig, ebenso wie die Stimmung auf der Strecke und im Ziel“, sagt Melief. „Die Teilnehmer wurden von so vielen Menschen enthusiastisch angefeuert und man konnte sehen, dass viele Läufer, egal wie müde sie waren, überglücklich waren, die Ziellinie zu überqueren. Für uns als Organisatoren ist es großartig zu sehen, dass jeder, ob er läuft oder zuschaut, die Veranstaltung auf diese Weise unterstützt. Der Enschede Marathon ist wirklich eine Veranstaltung, die von der Stadt unterstützt wird, und in diesem Jahr vielleicht sogar noch mehr als sonst.“

Gewinner des Voll- und Halbmarathons
Die Eliteläufer des Demcon Marathons machten es, wie von der Organisation erhofft, zu einem spannenden Rennen unter sich. In diesem Jahr wurde der Kampf vor allem zwischen den kenianischen Athleten Julius Tuwei und Enock Onchari ausgetragen, wobei Ersterer nach einem tollen Endspurt als Sieger hervorging und den Sieg in 2:07:43 Stunden errang. Der Zweitplatzierte benötigte 2:07:52 und Dritter wurde Tadu Abate aus Äthiopien in 2:07:59. Bei den Damen lief Maurine Chepkemoi mit 2:21:10 Stunden die schnellste Zeit und stellte damit sowohl einen Strecken- als auch einen Racerekord auf. Flomena Daniel wurde Zweite in 2:23:53 und Alemtsehay Asefa Dritte in 2:24:42. Schnellster Niederländer im Marathon war Geart Jorritsma in 2:23:32 und bei den Damen Bertine de Vries in 2:49:18.
Der Movella Halbmarathon wurde von Rik Thijs gewonnen. Er lief die 21,1 Kilometer in einer Zeit von 1:08:31. Schnellste Frau über diese Distanz war Ruth van der Meijden (niederländische Marathonmeisterin 2021) in 1:17:07.

Internationaler Auftritt
Die Gesamtzahl der Teilnehmer auf der längsten Strecke zeigte, dass der Marathon in Enschede immer beliebter wird. „In diesem Jahr waren insgesamt 1.800 Teilnehmer auf der längsten Strecke am Start, das ist mehr als eine Verdoppelung im Vergleich zu vor drei Jahren.“ Die Teilnehmer kommen nicht mehr ausschließlich aus der Region, sagt Melief. „Der Enschede Marathon hat inzwischen einen internationalen Ruf, das merken wir. Das gilt für alle Entfernungen. In diesem Jahr waren nicht weniger als 36 verschiedene Nationalitäten vertreten. Auffallend war, dass mehr als 1.600 Teilnehmer aus Deutschland kamen.“

Menzis Twee van Enschede
Eine besondere Erwähnung verdient die Veranstaltung der Menzis Twee van Enschede, die einen Tag zuvor, am Samstagabend, organisiert wurde. Der Enschede Marathon ist zwar ein sportliches Top-Ereignis, aber die Organisation möchte auch Menschen, die sich nur schwer bewegen können, dazu ermutigen, aktiv zu werden. „Deshalb haben wir zusammen mit Menzis, Sportaal und der Gemeinde Enschede zum zweiten Mal das Menzis Twee van Enschede organisiert“, sagt Melief. „Es gibt keine Zeitmessung und somit keinen Zeitdruck oder Wettbewerb. Jeder konnte am Samstag in seinem eigenen Tempo mitmachen, der Spaß an der Bewegung steht im Vordergrund.“ Die 3,2 km lange Strecke führte direkt durch das Zentrum von Enschede mit Start und Ziel auf dem Oude Markt. „Es hat sogar noch mehr Spaß gemacht, als wir uns vorher vorstellen konnten“, sagt Melief. „Es war ein fröhliches Fest mit ausschließlich glücklichen und begeisterten Teilnehmern. Darauf sind wir auch stolz, denn das ist der Enschede Marathon!“